Martin Luther University Halle-Wittenberg

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Ju. Prof. Dr. Dimitri Almeida ✝

Ju. Prof. Dr. Dimitri Almeida

Ju. Prof. Dr. Dimitri Almeida

Ju. Prof. Dr. Dimitri Almeida

Chair of intercultural and transcultural studies

Secretary's office: Cornelia Streckenbach,

Nachruf auf Juniorprofessor Dr. Dimitri Joaquim Meneses Guimaraes de Almeida (19.6.1981 – 12.6.2023)

Am 12. Juni 2023, eine Woche vor seinem 42. Geburtstag, ist Dimitri Almeida nach langer, schwerer Krankheit in Göttingen verstorben. Bis zuletzt hatte er mit ungebrochener Leidenschaft, Neugier und Hingabe als Juniorprofessor für Inter- und transkulturelle Studien am Institut für Romanistik der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg geforscht und gelehrt und noch am 23. Mai 2023 in der Aula des Löwengebäudes der MLU seine Antrittsvorlesung mit dem Titel »Hijab Stories: Wie ein neues Genre uns helfen kann, die französische Laizität neu zu verstehen« gehalten – frei, hochkonzentriert und mit jener unnachahmlichen Präzision, Klarheit und Zugewandtheit, die seine Vorträge und Texte gleichermaßen auszeichneten. Mit seiner Antrittsvorlesung und dem anschließenden Empfang schenkte er allen, die von nah und fern nach Halle gekommen waren, noch einen unvergesslichen Abend.

Geboren in Porto, aufgewachsen mit den drei Sprachen Portugiesisch, Französisch und Deutsch, erschien Dimitri Almeida, der auch die portugiesische, französische und deutsche Staatsbürgerschaft besaß, biographisch geradezu prädestiniert für die Denomination seiner Hallenser Professur. Sein wissenschaftlicher Weg war außergewöhnlich: Indem er unterschiedliche Wissenskulturen in Kontakt brachte, gelang es ihm mit Leichtigkeit, Fachgrenzen zu überwinden und neue Perspektiven in Forschung und Lehre zu eröffnen.

Nach dem Abitur an der Deutschen Schule zu Porto studierte Dimitri Almeida zunächst Ethnologie und Politikwissenschaft an der Albert-Ludwigs-Universität in Freiburg, mit mehreren Auslandsaufenthalten in Basel, Straßburg und Jassy. 2010 wurde er im Fach Gesellschaftswissenschaften mit einer von Sabine Ruß-Sattar betreuten Arbeit promoviert, die unter dem Titel The Impact of European Integration on Political Parties: Beyond the Permissive Consensus 2012 bei Routledge erschien und in den folgenden Jahren zweimal aufgelegt wurde. Bereits ein Jahr vor der Promotion war Dimitri Almeida als Lehrkraft für besondere Aufgaben in französischer Landes- und Kulturwissenschaft am Seminar für Romanische Philologie der Georg-August-Universität Göttingen eingestellt worden. Damit vollzog er eine sich immer deutlicher abzeichnende Bewegung von der Politik- zur Kulturwissenschaft, freilich nicht im Sinne eines Bruchs oder einer Umorientierung, sondern als souveräne, theoretisch und methodisch reflektierte Verknüpfung unterschiedlicher disziplinärer Zugänge, die ihm eine multiperspektivische Deutung verschiedener soziokultureller Phänomene ermöglichte. Vor allem ein ebenso wichtiges wie aktuelles Thema rückte in den Fokus seines Interesses, nämlich die diskursive Verhandlung von religiösen und säkularen Identitäten in Frankreich. Neben einer Reihe von englischsprachigen Aufsätzen publizierte Dimitri Almeida hierzu 2017 bei Springer VS eine zweite Monographie mit dem Titel Laizität im Konflikt: Religion und Politik in Frankreich, eine Arbeit, die man als Standardwerk im deutschsprachigen Raum bezeichnen muss. Beispielhaft sei an dieser Stelle auch sein raumanalytisch ausgerichteter Aufsatz »Marianne at the Beach: The French Burkini Controversy and the Shifting Meanings of Republican Secularism« (Journal of Intercultural Studies 39,1/2018, S. 20-34) genannt, eine feinsinnige Reflexion über die heterotopische Ordnung des Strandes in der französischen Kultur der Gegenwart. 2020 begann Dimitri Almeida, einen zweiten kulturwissenschaftlichen Schwerpunkt auf dem Gebiet der Border Studies zu entwickeln. Hier zeigte er unter anderem, wie die Grenzräume der banlieues im nationalen und im postkolonialen Raum ein imaginäres Anderes hervorbringen, welches in einer dekonstruktiven Bewegung die Idee einer homogenen französischen Republik gleichzeitig bestätigt und unterläuft.

Die Berufung Dimitri Almeidas auf die Juniorprofessur für Inter- und transkulturelle Studien (mit Tenure Track) im Jahr 2022 war für das Institut für Romanistik der MLU in jeder Hinsicht ein Glücksfall. Man mag seine feinfühlige, großherzige und liebenswürdige Persönlichkeit und seine intellektuelle Brillanz auch daran ermessen, dass er am Institut für Romanistik sofort, d.h. von den ersten Gesprächen und Unterrichtsstunden an, heimisch wurde. Trotz seiner Erkrankung brachte er die Kraft und Energie auf, in seinen Kursen die Studierenden zu begeistern, eine Reihe bedeutender Aufsätze zu veröffentlichen und in Zusammenarbeit mit Kolleg:innen der Universitäten Louvain Saint-Louis Bruxelles, Amsterdam und Lorraine (Metz) sowie dem Verein Plurivers’elles ein vielversprechendes, in die Zukunft weisendes EU-Forschungsprojekt mit dem Titel »RE-VISUALIZE: Genre et Islam dans le monde digital francophone« auf den Weg zu bringen. Wie nebenbei gelang ihm aber auch das staunenswerte Wunder, in dem einen Jahr, das ihm hier beschieden war, sowohl seine Studierenden als auch seine Kolleg:innen mit seiner Klugheit, seinem Ideenreichtum und nicht zuletzt mit seiner außerordentlichen Großzügigkeit, Zugewandtheit und Freundlichkeit nachhaltig zu inspirieren und zu prägen.

Dimitri Almeidas Tod ist ein kaum fassbarer Verlust für das Institut für Romanistik. Wir trauern um einen wundervollen Menschen und einen herausragenden Wissenschaftler, der uns in kürzester Zeit ans Herz gewachsen ist, der unser Leben und unsere Arbeit sehr bereichert hat und mit dem wir uns so gerne noch viele Jahre lang weiterentwickelt hätten. Unsere tief empfundene Anteilnahme gilt seiner Familie und seinem Mann Sebastian Herrmann.

Für das Institut für Romanistik
Prof. Dr. Robert Fajen und Prof. Dr. Natascha Ueckmann

Zum Gedenken an Dimitri Almeida

Dimitri ist mir persönlich nur zweimal begegnet: im Sommer 2022 bei einem Fest der Romanistik in Halle, im schönen Hof des Händelhauses, und bei seiner Antrittsvorlesung am 23. Mai 2023 im traditionsreichen Ambiente der Aula der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, mit der sich anschließenden Feier am Steintor-Campus.

Die Spuren unserer Beziehung reichen jedoch weiter und speisen sich aus einer Gedankennähe, die gleich beim ersten Treffen – fast ungesagt – zu spüren war, kannten wir uns doch aus der wissenschaftlichen Literatur. Es begegnete mir ein junger Wissenschaftler, der für so vieles stand, was mir am Herzen liegt: eine fast angeborene Ader für das Inter- und Transkulturelle, für eine Romanistik mit weiten Horizonten, besonders wenn es um die Wahrnehmung ihrer gesellschaftlichen Funktionen geht, für eine Kulturwissenschaft als Brücke zu den Sozialwissenschaften bei gleichzeitiger Liebe zum Wort und zu Texten.

Ich spürte seine Offenheit und Zugewandtheit. Wir schrieben uns, erzählten uns Neues, teilten unsere Veröffentlichungen und ich bat ihn für die deutsch-französische Zeitschrift Symposium zu schreiben. Sein Aufsatz „Wir sind im Krieg“ konzentriert sich darauf, den Umgang mit der Pandemie in Frankreich auf bestimmte kulturelle und politische Besonderheiten in diesem Land zurückzuführen: die Heroisierungsrituale, die von der Exekutive eingesetzt wurden, wie generell die zentralistische Lenkung der Pandemiebekämpfung, den Einsatz von Ad-hoc-Expertenkommissionen und die Morphologie des Protestes. Der Aufsatz ist ein Zeugnis, wie der Politik- und Kulturwissenschaftler Dimitri Almeida mit sicherer Hand politische und kulturelle Prozesse als Einheit herauszuarbeiten weiß und damit jene Wirkungsmechanismen akzentuiert und in ihren Deutungsschichten analysiert, die auf eine gemeinschaftsstiftende Absicht zielen.

Es sollte eine seiner letzten Veröffentlichungen sein.

Seine Antrittsvorlesung widmete sich einem Thema, das für das Verständnis der französischen Kultur seit dem 18. Jh. zentral ist: die „laïcité“. Mich überraschte die Leichtigkeit, mit der er von komplizierten Zusammenhängen der geschichtlichen Vorgänge sprach, die dieses besondere staatsphilosophische Konzept in Frankreich zur Doktrin werden ließ, die aber zugleich viel umstritten bleibt. Seine kritische Lesart war ebenso subtil wie überzeugend. Mit dem Rückgriff auf das Genre der „Hijab stories“, die auch auf viel geteilten Medienplattformen verbreitet werden, eröffnete er einen weiten Horizont von z. T. neuen Fragen an ein altes Konzept. Seine Vorlesung war eine originelle Einladung zum Weiterdenken, der ich zusammen mit Dimitris Doktormutter, Sabine Ruß-Satter, die ich anlässlich der Antrittsvorlesung kennenlernen durfte, gern annehme. Gemeinsam möchten wir so Dimitris vielseitige Anregungen aufnehmen und weiterführen.

Ich hatte keine Gelegenheit, Dimitri zu sagen, dass er für mich persönlich als ehemalige Lehrstuhlinhaberin ein Versöhner war, der die Unbilden von zahllosen Strukturreformen mit ihren Nachwirkungen in meiner Erinnerung zum Schweigen bringen konnte. Seine fachliche Kompetenz und seine Persönlichkeit waren stärker als zerstörerische Wissenschaftspolitik. Dafür danke ich ihm.

Prof. Dr. Dorothee Rösenberg

Focus in research and teaching

  • Postcolinial identity formation processes in France and the francophone area
  • Border Studies and urban border regimes
  • Secularity and laicism: New manifestations and theorization
  • Right-wing radicalism and right-wing populism in France

Current publications in focus

Social Compass

Social Compass

Religion, State and Society

Religion, State and Society

(2022) 'Space and secularism: laïcité, spatial governmentality and exclusion in French hijab stories   ', Social Compass. [peer-reviewed, online first]

(2022) 'Doing secularism: commemorating the national day of laïcité in French schools   ', Religion, State and Society 50(2): 208–223. [peer-reviewed]

Both articles aim at understanding new dynamics within French secularism. In "Space and secularism", I draw from first-person narratives of hijabi women to show how French laïcité can be understood as a form of spatial governmentality that constrains the practices of space of visibly religious minorities. In "Doing secularism", I explore the praxeological and civic religious dimensions of laïcité by analyzing how schoolchildren across France commemorate the National Day of Laïcité.

(2022) 'Border crossers: movements in urban space and the social production of borders in French    banlieues   ', Identities. Global Studies in Culture and Power[peer-reviewed, online first].

This article is part of a larger project that seeks to advance our understanding of how inner-city borders function and how they are perceived by inhabitants. The article draws from a series of interviews conducted in four banlieues in Paris, Mulhouse and Strasbourg. It is the first study seeking to combine insights from critical border studies with a qualitative study on urban spatial practice.

Projects

RE-VISUALIZE: Gender and Islam in the digital francophone sphere (Erasmus KA 2, September 2022 - August 2025), with Maryam Kolly & Malika Hamidi (UCLouvain Saint-Louis – Bruxelles), Sarah Bracke (Universiteit van Amsterdam), Mohamed Sakho Jimbira (Université de Lorraine) & Plurivers'elles.

Hijab Stories (in preparation)

Curriculum vitae

June 19th, 1981 - June 12th, 2023

  • Since 2022: Juniorprofessorship for inter- and transcultural studies at Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
  • Since 2021: Associate member at the centre for global migration studies (CeMig), Göttingen
  • Since 2018: Associate member at the Groupe Sociétés, Religions, Laïcités, CNRS and École pratique des hautes études, Paris
  • 2010: Doctorate in political sciences at Universität Kassel with the dissertation topic The Impact of European Integration on the Structures and Dynamics of Party Competition (summa cum laude)
  • 2009-2022: Full-time lecturer for French and Portuguese regional studies at Georg-August-Universität Göttingen
  • 2008-2009: Lecturer at Kassel Universität
  • 1994-2004: M.A. in ethnology and political science at Albert-Ludwigs-Universität Freiburg with stints at the universities Basel, Straßburg (formerly Robert Schuman) and Alexandru Ioan Cuza Iași (Romania)

Publications

Laizität im Konflikt

Laizität im Konflikt

Monographs

Editorial work

Essays

Reviews

Lectures

Selection

  • (2002, December 16) Hijab stories: les contours d’un genre. Instragrammeuses, “Hijabis“ et “modest fashion“. Université Saint Louis, Plurivers’elles, Brussels.
  • (2022, September 29 – October 1) Reconstruire l’utopie en banlieue : réappropriation de l’espace dans les écotons urbains. Utopia and Ecotone: Contemporary Stakes   , Universität Ghent.
  • (2022, September 21 - 24) With Resul Karaca, Paderborn: Management of the section: L'islam dans la culture populaire : reconfigurations et nouvelles visibilités/ Der Islam in der Populärkultur. Rekonfigurationen und neue Sichtbarkeiten   . Congress of the Frankoromanistenverband, Universität Wien.
  • (2022, June 21-22) Actualização e recontextualização de canções de intervenção: O exemplo de “Grândola, Vila Morena“. Cantigas e cancioneiros: poesia, música, oralidade, Colóquio internacional, Georg-August-Universität Göttingen.
  • (2022, Mai 16) ‘Decadence‘ in the political campaign of Éric Zemmour. The Politics of Decadence, University of Exeter [online].
  • (2022, March 24) Frankreichs Laizität(en): Die Stellung der Religionen im säkularen Staat. Lecture and Panel with Prof. Dr. Francis Messner (Straßburg), Leibnizforum Leipzig.
  • (2021, September 2-4) The other banlieues: Insular urban marginalities in contemporary France. Islands and archipelagos/îles et archipels, Annual Conference oft he Association fort he Study of Modern and Contemporary France, University of Chester [online].
  • (2021, January 27) Insularidades urbanas: Sociabilidade e identidade nas ilhas do Porto. Ilhas do mundo lusófono – Língua, literatura e cultura, Universität Göttingen [online].
  • (2019, September 4-6) The Non-Republic: Exploring the new urban (b)orders of contemporary France. The Transnational City – La Ville transnationale, 40th Annual Conference of the Study of Modern and Contemporary France, University of London Institute in Paris, American University of Paris.
  • (2018, September 26-29) Kawéni hima/Kawéni lève-toi : Immigration, espace et identité dans un quartier sensible de Mamoudzou. 11. Frankoromanistenkongress, Universität Osnabrück.
  • (2018, May 17) A tale of two Frances? Der Front National im ländlichen Raum. Universität Rostock.
  • (2017, November) Zwischen Wertekonflikt und Identitätspolitik: Konflikte um Säkularismus und Migration in Frankreich. Pädagogische Hochschule Schwäbisch Gmünd.
  • (2017, October 24) Europsceptism in Crisis? The Populist Radical Right and the EU. Europe in Crisis? , interdisciplinary lecture series, Euroculture, Universität Göttingen.
  • (2017, May 17) Understanding Marine Le Pen’s success in rural France. Roundtable: the 2017 French presidential election: Results and prospects, Max Planck Institute
  • fort he Study of Religious and Ethnic Diversity.
  • (2017, March 30) The cultural policies of the Front National in France. Europäisches Symposium‚‘Kulturpolitik und Rechtspopulismus‘, Educult, Universität für Angewandte Kunst, Vienna. [Media reports and interview: Der Standard   , Ö1   ]
  • (2016, July 19) “Hallal auf dem Teller“ – Front National, AfD und die Europäisierung von Verschwörungstheorien. Universität Potsdam.
  • (2016, June 15-17) Omnipresentes e invisíveis: o impacto da crise económica sobre mulheres empregadas no serviço doméstico. III Colóquio Marginalidades Femininas no Mundo Lusófono, Universidade clássica de Lisboa.
  • (2015, September 16-19) Formação e transfromação de redes femininas transnacionais: o caso de Dona Estefânia. 11. Deutscher Lusitanistentag, RWTH Aachen.
  • (2012, September 13-14) Towards a post-radical Front National? Patterns of ideological change and dédiabolisation in the French radical right. University of Nottingham & French Media Research Group: Politics, Media and France’s Electoral Year 2011/12, University of Nottingham.
  • (2011, April 1) Streit- und Streikkulturen in Frankreich und Deutschland. Stiftung der Deutschen Wirtschaft, European Business School, Paris.
  • (2009, September) With Anika Gauja, University of Sydney: The impact of party organisation on patterns of factionalism: cases oft he Australian Labour Party and the French Socialist Party, European Consortium of Political Research General Conference, Potsdam.
  • (2008, September 25-29) Party system change and Europeanization in Eastern and Central Europe. Conference on the Impact oft he EU on Democratic Consolidation in Eastern Europe, Studienhaus Wiesneck, Freiburg.
  • (2008, May 9-11) The impact of European integration on the structures and dynamics of party competition. Transatlantic Graduate Student Workshop on EU Politics, Hanse Wissenschaftskolleg, Delmenhorst.
  • (2008, April 11-16) Europeanized Eurosceptics? The impact of European integration on the strategies and programmatic profiles of radical right parties. European Consortium of Political Research Joint Sessions of Workshops, Rennes.
  • (2007, June 28-30) Struktur und Dynamik des politischen Wettbewerbs in Frankreich: Eine vergleichende Analyse der Präsidentschaftswahlen 2002 und 2007. 23. Jahrestagung des Deutsch-Französischen Instituts, Ludwigsburg.
  • (2007, June 1-2) Der Front National. Workshop zu den Wahlen in Frankreich, Universität Kassel.
  • (2006, September 12-23) Bevond the permissive consensus: the dynamics of party-based Euroscepticism in French anti-establishment parties. 15th PhD summer school in European parties and party systems, European Consortium of Political Research Standing Group on Political Parties, Rijs.

Review work

ERC remote referee; Ethnic and Racial Studies; International Journal of Cultural Policy; Identities; Modern & Contemporary France; European Journal of Political Research; European Politics and Society; European Integration online Papers; French Politics; Journal of Common Market Studies; Journal of Mediterranean Studies; Government and Opposition; Politics, Religion & Ideology; Ámbitos; Journal for the Scientific Study of Religion; Geopolitics; Journal of Borderland Studies; Journal of Law and Religion; Journal of Contemporary European Studies; Religion, State and Society.

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