Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

Weiteres

Login für Redakteure

Hinweise zu Prüfungen

Iberoromanische Literatur- und Kulturwissenschaft
Institut für Romanistik

Hinweise zur Vorbereitung auf die mündlichen Examen
(häufig gestellte Fragen)

1. Die mündlichen Prüfungen bestehen u.a. aus drei Themen, die der Prüfungskandidat/die -kandidatin vorschlagen kann. Deshalb sind ca. 3 Monate vor dem Prüfungstermin die Vorschläge anzugeben. Das kann schriftlich geschehen, es empfiehlt sich aber eine direkte Beratung in der Sprechstunde, um sie sofort diskutieren und ggf. Veränderungsoptionen besprechen zu können.

2. Diese Vorschläge müssen folgende Bereiche abdecken:
a) einen Autor,
b) eine literarische Gattung;
c) eine Epoche der Literaturgeschichte.
Alle Themen können sowohl aus dem Bereich der spanischen als auch der lateinamerikanischen Literaturen kommen (sowohl ausschließlich aus einer als auch "gemischt"). Laut Prüfungsordnung dürfen die Themen nicht aus einem Bereich stammen, in denen die schriftliche Arbeit (Hausarbeit) oder die Klausur verfasst wurden, allerdings können sie natürlich (sinnvollerweise) aus Bereichen stammen, in denen Seminarveranstaltungen während des Studiums besucht wurden.

3. Der Bereich Autor setzt einen Überblick über das gesamte Werk eines Autors voraus einschließlich entsprechend umfangreicher Lektüre seines Werks (bei umfangreichem Werk nicht unbedingt aller Werke, aber doch einer breiten Auswahl plus einem Überblick über die nicht gelesenen; eine Frage wie "Vergleichen Sie den ersten und den letzten Roman" darf nicht zum Ausfall führen, weil Sie nur einen der beiden gelesen haben). Der Bereich Epoche setzt eine gute Kenntnis eines historisch umgrenzten Zeitabschnitts voraus; die wichtigsten Autoren müssen einem geläufig sein, die wichtigsten Werke müssen gelesen sein; der historische Zusammenhang muss einem geläufig sein. Der Bereich Gattung setzt ebenfalls eine solide Kenntnis des angegebenen Bereichs voraus; unter Gattung ist dabei ein eingegrenzter Bereich zu verstehen (also nicht "Roman" insgesamt, sondern "Pikaresker Roman" oder "Roman nach Franco"; Zweifelsfälle sollten sinnvollerweise vor der Prüfung in der Sprechstunde besprochen werden).- Zweck dieser Regelung ist es, in der Prüfung sowohl "in der Tiefe" (Autor) als auch "in der Breite" (Epoche) prüfen zu können. Deshalb sollten auch in Ihrem Interesse die Themen nicht zu eng beieinander liegen, damit nicht eine umfassende Spezialprüfung über letztlich nur einen Bereich/eine historische Periode zustande kommt.

4. Für Magister-Nebenfachprüfungen und für das Beifach zum Diplom Anglistik reichen zwei der drei oben skizzierten Bereiche (beliebig) aus.

5. Zu allen drei Themen ist spätestens vier Wochen vor der Prüfung (am besten bereits bei oder kurz nach der vorläufigen Themenfestlegung) eine Liste der zur Vorbereitung des Themas gelesenen Forschungsliteratur (Literaturliste) einzureichen. Sie muss zu jedem Thema mindestens drei Titel umfassen, von denen mindestens einer aus den letzten drei Jahren stammen muss und mindestens einer ein Zeitschriftenartikel sein muss. Es ist davon auszugehen, dass ich nach diesen Titeln frage. Es ist daher unabdingbar, dass die Titel wirklich gelesen worden sind und dass Sie die dort vertretenen Thesen, Forschungspositionen etc. referieren können. Zweck dieser Regelung ist es, sich ein kritisches Bild zu den neueren Positionen der Wissenschaft zu den von Ihnen vorgeschlagenen Themen gemacht zu haben und dazu eine entsprechende Kurzrecherche unternommen zu haben. Deshalb reicht selbstverständlich die Angabe von Literaturgeschichten (womöglich mit Seiten- oder Kapitelangabe), Nachschlagewerken und allgemeinen Zeitschriften (etwa "Ecos") nicht aus; dies sind Werke für das Grundstudium, und es ist ja gerade der Zweck, Sie zur kritischen Auseinandersetzung mit wissenschaftlichen Positionen und nicht zum Auswendiglernen von Literaturgeschichten zu bringen. Bei Monografien (also nicht nur reinen Sammelbänden von Artikeln) wird im Regelfall auch die Lektüre nur einzelner Teile ("Seite 85-112") nicht ausreichen; Sie müssen zumindest einen Überblick über die Gesamtargumentation des Autors haben! - Die Angabe der Literaturliste mehrere Wochen vor der Prüfung dient dazu, Sie ggf. vor Klippen und/oder bereits im Prüfungsvorfeld erkennbaren Problemen zu bewahren; die ursprüngliche Literaturliste kann zur Not bis zwei Tage vor der Prüfung noch verändert oder ergänzt werden, etwa, wenn es unvorhergesehene Schwierigkeiten mit der Beschaffung eigentlich zur Vorbereitung geplanter Titel gibt. Geben Sie jedoch keine Titel an, die Sie nicht wirklich gelesen haben!

6. Entsprechend den Prüfungsordnungen für Magister bzw. Lehramt kann sich die Prüfung im Regelfall nicht auf die drei vorgeschlagenen Themen beschränken. Sie müssen daher mit einem vierten Prüfungsteil rechnen, der sich auf nicht von Ihnen vorgeschlagene Gebiete des Faches erstreckt. In diesem (für die Prüfung nicht direkt vorbereitbaren) Teil wird auf die Leselisten (Liste der während des Studium obligatorisch zu lesenden Bücher bzw. der zur Lektüre empfohlenen Bücher; siehe Homepage des Instituts bzw. Kopien der entsprechenden Listen - übrigens für alle Sprachen - im Studentensekretariat) bzw. auf die von Ihnen besuchten Seminare (entsprechend Prüfungsanmeldung) zurückgegriffen. Übrigens ist auch die Prüfung aller drei vorgeschlagener Themen nicht obligatorisch; sie kann alle drei Themen umfassen, muss es aber nicht.

7. Zweck der Examensprüfung ist es, Ihr in vier bis fünf Studienjahren erworbenes und akkumuliertes Wissen aus Vorlesungen, Seminarveranstaltungen, Gastvorträgen sowie aus Ihrer eigenen studienbegleitenden Lektüre und aus Ihren Recherchen bei der Erstellung von Referaten und Seminararbeiten während des Studiums abzutesten. Dabei kommt es vor allem auf einen soliden Überblick, auf Problembewusstsein und auf die Einbettung von Wissen in Zusammenhänge an! Natürlich müssen Sie Daten und Fakten auch aus dem Grundstudium präsent haben. Es geht aber nicht darum, Details aus dem ersten Proseminar abzufragen! Richten Sie darauf auch Ihre Prüfungsvorbereitung ein. Gefragt sind nicht die Namen von Nebenpersonen aus einem speziellen Roman ("Fakten auswendig lernen"), sondern die Einbettung etwa der Romanhandlung in einen größeren Entwicklungszusammenhang (historisch wie literaturgeschichtlich; "Zusammenhänge verstehen"). Benutzen Sie bei Fragen die Sprechstunde. Für kurze und schnell beantwortbare Fragen können Sie gerne auch eine E-mail schreiben ( besser als Telefon). Natürlich sind Prüfungen immer eine gewisse Belastung, weil man nicht genau wissen kann, was auf einen zukommt. Trotzdem sind sie kein Anlass für irrationale Ängste, sondern letztlich Gespräche mit einem grundsätzlich gutwilligen Gegenüber, auf die man sich vorbereiten kann (aber auch entsprechend vorbereiten muss). Diese Hinweise sollen Ihnen dabei helfen, sich auf die Prüfungssituation einzustellen und sie im Vorfeld für Sie transparenter machen.


Themenwahl für die Bachelorarbeit in lateinamerikanischer Kultur

Laut Prüfungsordnung kann die Bachelor-Tesis in allen Kernfächer, also auch im Bereich der Lateinamerikanistik, geschrieben werden.

Neben einem ordentlichen Studium mit guten Benotungen setzt dies vor allem auch ordentliche Spanisch-Sprachkenntnisse voraus.

Eine Bachelor-Tesis kann dann zu folgenden Themenbereichen geschrieben werden:

1. Verhältnis Text-Bild in Lateinamerika
(einschließlich Geschichte der Comics, Bildgedichte, Geschichte d. Kunstwahrnehmung, Film)

2. Reiseberichte von Lateinamerikanern (Wahrnehmung d. kulturell Anderen; einschl. Reisen nach Europa)

3. Kriminalität/ Kriminalitätsbekämpfung/ Kriminalitätsdarstellung in Lateinamerika
(einschl. populärer Darstellung spektakulärer Verbrechen, Geschichte d. Gefängnisse, Gefangenschaftsberichte)

4. Geschlechterverhältnisse/ Genderproblematik in LA

Themen außerhalb dieser Bereiche sind grundsätzlich auch möglich, müssen dann aber im Einzelfall abgesprochen werden.

Zum Seitenanfang